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Aufgabe:


Es sollen Magnesium mit Schwefelsäure zur Reaktion gebracht werden rechne, wie viel Gramm Magnesium mit Schwefelsäure unbedingt eingebracht werden müssen, um 200 ml Wasserstoff zu erzeugen

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Grüße chemweazle,

Wasserstoff-Darstellung durch die Umsetzung eines relativ. unedlem Metall, hier im Beispiel ist es das Magnesium, mit einer verd. starken Säure(verd. Schwefelsäure)

Reaktionstyp: Redox-Reaktion

Oxidationsmittel: hydratisierte H(+)-Ionen , (H3O(+)) , aus der verdünnten Schwefelsäure-Lösung diese werden zu Wasserstoff reduziert

Reduktionsmittel : elementares Magnesium(Magnesiummetall), das zu Magnesiumsulfat oxidiert wird

Red: 2 H(+) + 2 e(-) → H2(g)

Ox: Mg0 → Mg(2+) + 2 e(-)

Redox: Mg0 + 2 H(+) → Mg(2+) + H2(g)

Die Konzentration der verd. Schwefelsäure-Lsg. kann so 1 mol / l bis 2 mol / l betragen.

In einer verdünnten Schwefelsäure-Lösung liegen die Schwefelsäuremoleküle dissoziiert vor. Die neben den Sulfationen vorliegenden hydratisierten H(+)-Ionen wirken als Oxidationsmittel.

Diese oxidieren das Magnesiummetall zu Magnesiumionen und werden dabei unter Elektronenaufnahme selbst zu Wasserstoff reduziert.


Gesamt-Reaktionsgleichung

1 Mg0(s) + H2SO4(aq) → MgSO4(aq) + 1 H2(g)


Stöchiometrische Verhältnisse

1 mol Magnesium-Metall liefert bei der volständigen Oxidation mit 2 mol H(+)-Ionen , diese stammen aus 1 mol Schwefelsäure-Moleküle, 1 mol Wasserstoff.

Stoffmengenverhältnisse

Die Stoffmengen an erzeugten Wasserstoff und verbrauchten Magnesium verhalten sich wie die stöchiometrischen Faktoren in der Reaktionsgleichung.

n(H2) / n(Mg0) = 1 / 1

Daraus folgt:die Gleichheit der Stoffmengen an erzeugten Wasserstoff und dafür verbrauchten Magnesium,

n(H2)erzeugt = n(Mg0)verbraucht.


Stoffmenge an zu erzeugenden Wasserstoff

Es sollen bei Normalbedingungen 200 ml Wasserstoff erzeugt werden, gesucht ist nun die Stoffmenge an Wasserstoff.

Normalbedingungen:

Temperatur: θ = 25°C, entspricht T = 298 K, auf der Kelvin-Skala

Druck: 1,01325 bar = 101.325 Pa = 101.325 N/ m2


Wasserstoff wird als Ideales Gas behandelt.

Es gilt: p * V = n * R * T

mit V(H2) = 200 ml = 0,2 l = 0,0002 m3

$$n = n(H_{2}) = \dfrac{\blue{p}\cdot \red{V}}{R\cdot T}$$


$$n(H_{2}) = \dfrac{\blue{101.325\cdot N}\cdot 0,0002\cdot \red{m^{3}}\cdot K\cdot mol}{\blue{m^{2}}\cdot 8,314\cdot Nm\cdot 298\cdot K} \approx 0,0082\cdot mol = 8,2 mmol$$

n(H2) = n(Mg0) = 0,0082 mol

Die Atommasse (Molmasse) von Magnesium beträgt: M(Mg) = 24,305 g / mol
m(Mg0) = n(Mg0) * M(Mg0)

$$M(Mg^{0}) = 0,0082\cdot mol\cdot \frac{24,305\cdot g}{mol} \approx 0.199\cdot g\approx 0,2\cdot g$$


Zusatz


Zusatz

Hinweise: Bei einer verdünnten Schwefelsäure-Lsg. wirken die hydratisierten H(+)-Ionen (H3O(+)) als Oxidationsmittel.

2 H(+)(aq) + 2 e(-) → H2(g)

Bei Verwendung einer laborüblichen Konzentrierten Schwefelsäure mit einem Massenanteil von 90-98%igen Schwefelsäure ("konz. Schwefelsäure") werden dagegen die Schwefelsäure-Moleküle zu Schwefeldioxid reduziert.


2 H2SO4 + 2 e(-) → SO2(g) ↑ + 2 H2O + SO4(2-)


Bemerkung: Alternativ zum Magnesium wird oft auch Zink, Aluminium oder Eisenpulver verwendet.

Diese Redox-Reaktion klappt sogar mit der schwachen Essigsäure, wenn das Reaktionsgemisch noch zusätzlich erwärmt wird. :


Mg0(s) + 2 HOAc(aq) → Mg(OAc)2(aq) + H2(g)

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