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Bonsoir,

Ich habe mich gerade über die "Vulkanisation" informiert:

"Zur Vulkanisation wird eine Katuschukmischung, die aus Rohkautschuk, Schwefel oder schwefelspendenden Stoffen besteht, erhitzt. Vulkanisiert wird heutzutage mit 1.8 bis 2.5% Schwefel und einer Temperatur von 120 bis 160 Grad. Bei dem Prozess werden Kautschukmoleküle durch Schwefelbrücken vernetzt."

k_vulkan (1).gif

Das Bild auf Wikipedia fand ich unverständlich, das hier ist etwas verständlicher, aber was ist das links für ein Ausgangsstoff? Und wie könnte ich das Bild in einen Präsentation mit einbringen?

[...] Bei dem Prozess werden Kautschukmoleküle durch Schwefelbrücken vernetzt.

Wie hier auf der Grafik zu sehen anhand des Beispiels von [Stoff] werden die Kautschukmoelküle von Schwefelbrücken (hier gelb-markiert) vernetzt.


Grüße

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2 Antworten

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Beste Antwort

Salut racine_carrée,

...aber was ist das links für ein Ausgangsstoff? Und wie könnte ich das Bild in einen Präsentation mit einbringen?

Das sind 2 Polyisopren - Ketten, die aus Isopren - Monomeren (2-Methyl-1,3-butadien) aufgebaut sind und daher noch über Doppelbindungen in der Molekülkette verfügen.                                                                                              

(Kautschuk ist somit ein Kohlenwasserstoff, der lediglich aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen besteht.)           

Die Ketten sind übrigens frei verschiebbar, wodurch man es bei Kautschuk mit einem typischen Thermoplasten zu tun hat.


[ Bild entfernt, da urheberrechtlich unklar. ]


Durch die Verknüpfung vieler Isopren - Monomere zu Polyisopren - Ketten wird jeweils eine der beiden C=C Doppelbindungen aufgespalten.

Weitere Verknüpfungen setzen nun genau an diesen verbliebenen Doppelbindungen an, die durch Zugabe von Schwefel aufgebrochen werden und es somit schließlich zur Bildung von typischen Schwefelbrücken zwischen den einzelnen Polyisoprenketten kommt.

Diese Schwefelbrücken können aus Mono-, Di- oder auch Polysulfiden bestehen, d.h. die Anzahl der Schwefelatome kann variieren und dadurch auch die Charakteristika des Endprodukts bestimmen.

Das konntest du doch als Erklärung und Ergänzung zu deinem geposteten Bild verwenden.

Unbedingt erwähnen solltest du weiterhin, dass es mit der Zugabe von Schwefel allein nicht getan ist. Man setzt Vulkanisationsbeschleuniger wie MBT (2-Mercaptobenzothiazol), zusammen mit ZnO (Zinkoxid) ein, die als Katalysatoren sehr wichtige Aufgaben erfüllen.


Wieder ein schönes Thema !



Viele Grüße :)

 

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Merci beaucoup!

Ich habe den Text gerade nur kurz überfolgen, weil ich mich gerade mit den EU Freihandelsabkommen beschäftige *gähn*.

Unbedingt erwähnen solltest du weiterhin, dass es mit der Zugabe von Schwefel allein nicht getan ist. Man setzt Vulkanisationsbeschleuniger wie MBT (2-Mercaptobenzothiazol), zusammen mit ZnO (Zinkoxid) ein, die als Katalysatoren sehr wichtige Aufgaben erfüllen.

Gut, das hätte ich wahrscheinlich sonst verpeilt. Ich muss glaube ich in Chemie richtig anziehen, um auf der Oberstufe zu überleben. Mir fehlt grundlegenstes Wissen, um die Sachen, die du schreibst zu verstehen. Ich brauche dafür bestimmt  'ne Stunde.

Ich hoffe, dass die Chemielounge bestehen bleibt...

Wieder ein schönes Thema !

Finde ich auch, deswegen auch gut für den Vortrag. Irgendwie müssen die 10min voll werden. Ich dachte vielleicht an Polyaddition, aber das wären mind. 3 geopferte Nächte.

Danke für die Antwort und schönen Restsonntag!

mit einem typischen Thermoplasten zu tun hat.

Du meinst du Elastomer, oder? Sonst bin ich verwirrt.

Naturkautschuk selbst ist thermoplastisch, aber die Vulkanisate sind Elastomere :).

Ahhh, der Vortrag war mega gut, danke dir auch nochmal!

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Hallo Anton,

wenn ich mich nicht irre, dürften das zwei Kautschukmolküle sein. Das Experiment besagt ja, dass Kautschuk mithilfe von Schwefelbrücken, glaube ich, stabiler gemacht wird. Deswegen würde es bei der Grafik Sinn machen, wenn es zwei Kautschukmoleküle sind.

Zu der Sache mit der Präsentation. Das Optimum wäre es, wenn du einfach nur das Bild einblendest und dann dazu was sagst.

Bspw. Die Doppelbindungen verschwinden, da der Schwefel sich damit verbindet.

Ich bin nicht sicher, aber das kann bestimmt herausfinden. Vielleicht ändert sich auch die Sidetemperatur

Ich hoffe das hilft dir weiter.


Gruß

Smitty

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Richtig erkannt, je mehr Schwefel desto härter der Gummi. Außerdem höhere Reißfetigkeit, Dehnung und Beständigkeit gegen Alterung und Witterung.

EDIT:

Ich hatte auch schon an Kautschukmoleküle gedacht, ist ja wohl das Naheliegendste.

Ein anderes Problem?

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