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Ich habe eine Verständnisfrage zum Thema Aggregatzustände und zwar: liquid state. 

Wie Funktioniert das komprimieren einer Flüssigkeit am Beispiel einer Hydraulik-Presse bei welcher eine Flüssigkeit zum übertragen des Drucks F1  (welcher durch einen Hebel an einem Ende erzeugt wird)  verwendet wird.

Wird dort die Flüssigkeit nicht komprimiert weil das andere Ende, also dort wo die Kraft F2 wirkt bzw. „den Wagen hebt" nicht fest geschlossen ist, sondern eben beweglich ist?

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Wer behauptet denn, dass eine Flüssigkeit in einer hydraulischen Presse nicht komprimierbar wäre?

2 Antworten

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Beste Antwort

Salut limonade,


Verständnisfrage - Wieso wird Flüssigkeit....trotz Druck nicht komprimiert?

Zwischen Gasen und Flüssigkeiten besteht ein wichtiger Unterschied darin, dass Flüssigkeiten ein festes Volumen haben und sich (fast) nicht zusammenpressen lassen. Dieses spezielle Verhalten einer Flüssigkeit kann man sich bei einer Hydraulikpresse zunutze machen.

Darüberhinaus ist bei Flüssigkeiten die Dichte (Masse / Volumen) weitaus größer als bei Gasen und weitgehend konstant.

Schaut man sich jetzt noch die Moleküle von Flüssigkeiten an, so erkennt man, dass sie sich sehr nahe beieinander befinden, wenig Spielraum haben und sich kaum noch weiter zusammenpressen lassen. Gasmoleküle hingegen können sich völlig frei bewegen, wodurch sie dann auch sehr gut komprimierbar sind.


Viele Grüße :)

Avatar von 36 k

Vielen Dank.

Ich dachte dass, weil eben Moleküle nicht so dicht wie im Vergleich zum festen Zustand beieinander liegen, die Flüssigkeit in einer Hydraulikpresse doch komprimiert werden könnte.

Ich merke mir für die Zunkunft, dass das in Anwendungen aus dem Alltag (wie in Bremsflüssigkeiten oder eben Hydraulikpressen) nicht der Fall ist. 

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Wer behauptet denn, dass eine Flüssigkeit in einer hydraulischen Presse nicht komprimierbar wäre?

Das Volumen einer Flüssigkeit (nehmen wir mal als Beispiel die Flüssigkeit Wasser) vermindert sich, allerdings nur sehr wenig, sodass sie (Wasser) technisch gesehen inkompressibel ist.

Betrachtet man das Kompressionsmodul, so erkennt man, dass das Kompressionsmodul bei Wasser ungefähr 2,08GPa beträgt. In einer hydraulischen Presse herrschen Drücke von bis zu 300 bar (0,03GPa).

Die Volumenkompression der Flüssigkeit (hier: Wasser) wäre damit:

0,03GPa / 2,08GPa ≈ 0,014 = 1,4%

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